Samstag, 21. November 2015

Kreatives Tun - was ist das denn?

Es handelt sich lediglich um eine der vielen Moden, die kommen und gehen.
Früher hatten die Menschen keine Zeit für so etwas, da musste gearbeitet werden.
Warum glaubt eigentlich jede Frau und jeder Mann, kreativ sein zu müssen?
Sind es nicht Selbstverliebtheit und Überschätzung, die dich treiben?
Und du glaubst, gut genug zu sein, um damit Geld zu verdienen?

Das sind Sätze, die sicher nicht nur mir in den Ohren klingen. Darum fällt es auch schwer, hinter der  eigenen Idee zu stehen und zu sagen: Ja, ich male, schreibe, schlage Skulpturen aus Stein, spiele ein Instrument, interessiere mich für den Zusammenhang der Dinge und mache das so intensiv, dass ich es zu meinem (zweiten) Beruf erkläre. Oder dass ich zumindest einen Großteil meiner Kraft daraus beziehe und dafür einsetze.

Was ist denn nun Kreativität?
Nichts Schlimmes, sondern etwas Uraltes, immer Dagewesenes, ohne das es nie einen Fortschritt gegeben hätte.
Es ist schöpferisches Tun, Neues entdecken und das auch im Alten. Kreative Menschen finden andere Formen für etwas, das schon da ist.
Jedes Kind ist kreativ, jeder Mensch, dem es nicht aberzogen wurde.
Kreativität geht mit Neugier einher, sucht Zusammenhänge, neue Perspektiven.
Kreativ zu sein bedeutet, in Spannungsfeldern zu leben, Grenzen zu überschreiten und seiner Freude am Gestalten und Verändern Ausdruck zu verleihen.
Der kreative Mensch ist aktiv, lässt aber auch passiv geschehen, sieht, hört, riecht, tastet, schmeckt vielleicht ein bisschen intensiver.
Schöpfung bringt Ordnung ins Chaos und wirbelt Ordnung durcheinander.
Gewohnte Wege werden verlassen, neue entwickelt.
Ideen laufen, finden einen Weg - durch Ausdauer und Mut.

Kreativität ist Suche, Einsatz, Erfüllung.

Allen ein kreatives oder einfach gemütliches Wochenende.



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