Dienstag, 18. August 2015

Spiel der Tänzerin

Spiel der Tänzerin
Niebank-Rusch Fachverlag Bremen, 2014

Karl ist vierundfünfzig Jahre alt und lebt allein, seit seine Mutter vier Jahre zuvor ausgezogen ist.
Um seine gelegentliche Einsamkeit zu überwinden, kauft Karl ein Opernglas und beginnt, die Nachbarn zu beobachten.
Eines Abends entdeckt er eine junge Frau, die ihn an eine Porzellanfigur aus seiner Kindheit erinnert. Die fragile Tänzerin hat lange in der Vitrine seiner Mutter gestanden, unberührbar für ihn und doch heiß geliebt.
Beim Anblick der jungen Frau spürt Karl sofort sein altes Herzklopfen. Er muss sie kennenlernen, glaubt beinahe, die Tänzerin seiner Kindheit sei lebendig geworden.
Als Karl erfährt, dass die Fremde mit dem unsympathischen Nachbarn Weber verheiratet ist, quälen ihn moralische Bedenken. Auch seine Mutter mischt sich per Telefon ein und beschimpft ihn.
Karl kann nicht anders, als Mutter und Moral zu ignorieren. Er beginnt sogar, seine Arbeit zu vernachlässigen und glaubt sich am Ziel all seiner Träume, als die Nachbarin vor seiner Tür steht. Ohne zu ahnen, dass mit ihrem Besuch ein niederträchtiges Spiel beginnt, bittet er die schöne Fremde herein.

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